Mittwoch, 24. Januar 2007

Patchwork und Quilts


Es heißt, daß die amerikanischen Siedlerfrauen die Quilts "erfunden" haben. Sicher ist, daß schon im "finsteren Mittelalter" gequiltet wurde: und zwar wattierte Unterkleidung für Männer, die Rüstungen tragen mussten. Wäre sonst auch noch schlimmer gewesen...


Zurück zu den Siedlerfrauen:

Material war knapp, im Winter war es lausig kalt, und die mitgebrachten Mäntel oder Decken wurden löchrig. Man konnte sich keinesfalls leisten, so etwas wegzuwerfen. Also nähte man daraus Neues. So langsam entwickelte sich aus der Not ein Kunsthandwerk: Stoffe wurden zerschnitten, und sei es nur, um die Löcher wegzuschneiden. Die restlichen Teile wurden zu Mustern arrangiert und zu einer Decke zusammengenäht, als Futter diente ein altes Moltontuch oder eine zerschlissene Decke, Gardinen oder Pferdedecken. Damit diese Lagen zusammenhielten, wurden sie mit der Hand gesteppt - daraus entwickelten sich dann wirklich grundschöne, aufwendige Quiltmuster.

Aus Alt mach Neu - und diese Decken wärmten dann wieder einige Jahre,- und wärmen heute noch die Herzen von Sammlern und Liebhabern.

Heute: Als Geschenke für Tochter und Sohn, zur Konfirmation, zum Examen, einfach so.
Als besonderes Geschenk für den Partner, die Partnerin oder Freundin.
Als Geschenk für Nichten und Neffen - Taufgeschenke, Geburtsgeschenke ....
für manche Menschen sind sie einfach unentbehrlich.

Es ist wunderschön, einen Quilt zu besitzen.
Es macht einen Riesenspaß, einen Quilt zu fertigen.
Und noch was: nie denkt man so oft an den Menschen, für den man einen Quilt näht, als während der Zeit des Nähens oder Quilterns...(oder Socken strickt, oder ein Bild stickt, oder einen Kuchen backt....)